Gelebter Klimaschutz vereint

Das neue Führungsteam: Matthias Schlosser (Geschäftsführer), Holger Kappler (Präsident), Hubert Barth (1.Vizepräsident), Michael Huber (2. Vizepräsident)

165 motivierte Teilnehmer treffen sich zur Tagung in Schwäbisch Hall. Im Fokus dabei stand Klimaneutrales Bauen und der Führungswechsel bei ZimmerMeisterHaus.

Wie sich die geschichtsträchtige Stadt Schwäbisch Hall und der progressive Klimaschutzgedanke der bundesweit ansässigen ZimmerMeisterHaus-Manufakturen begegnen, zeigte sich im reichhaltigen Programm der Gruppe. Der federführende Holzbauverbund traf sich am 1. und 2. Oktober 2021 zur alljährlichen Herbsttagung in Schwäbisch Hall. Empfangen wurden die weit gereisten Teilnehmer vom historischen Charme der Altstadt. Bei einem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen konnten sich alle auf die bevorstehende Veranstaltung einstimmen.

Holzbau erreicht Klimaziele!
In der Kulisse der Alten Fassfabrik hielten namenhafte Redner ihre Präsentationen zu den Kernthemen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Pirmin Jung war der erste Vortragende. Er selbst nennt sich einen realistischen Vordenker einer neuen Holzbau-Generation. Seine motivierende Vorstellung zum nachhaltigen Bauen bezog alle Aspekte des „ökologischen Fußabdrucks“ mit ein. Er stellte fest, dass CO2-neutrales Denken bei der Unternehmensplanung über die Energiekonzepte von Gebäuden und Arbeitsplätzen hinaus gehen muss. Denn ein papierloses Büro wie seines, könne nicht einmal 1% des Energiebedarfs einsparen. Die eigene Unternehmensanalyse zeigt, dass 60% des CO2 Ausstoßes durch den Pendlerverkehr seiner Mitarbeiter herrührt. Unternehmen müssten sich also ihrer Verantwortung bewusst werden genau dort anzusetzen, so Jung. Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdamer Institut, eine Koryphäe in Sachen Klimafolgenforschung, knüpfte direkt an diese Thematik an. Der Titel seines Vortrags: „Mit Holz aus der Klimakrise herausbauen“. Laut Schnellhuber scheitere das Pariser Klimaabkommen, wenn Stahlbeton künftig nicht durch organische Materialien wie Holz oder Bambus ersetzt werden würde. „Mit regenerativer Architektur können wir uns aus der Klimakrise quasi herausbauen“, spricht Schellnhuber. Mit seiner Initiative „Bauhaus der Erde“ möchte der Professor eine breite gesellschaftliche Diskussion anregen und fordert dabei nicht weniger als eine radikale Bauwende.

Ob Pirmin Jung, Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Schellnhuber oder auch der Redner Walter Bauer, selbst Holzbauer. Sie alle stützen die These, dass es verantwortungsbewusste Unternehmen braucht, um in Sachen Klimaschutz schnell voranzukommen. Auf die Frage eines Teilnehmers, wie die „Kleinen“ ein solch gewaltiges Projekt angehen können, lautete die einstimmige Antwort der Redner: „Zusammen“. Genau das Motto der ZimmerMeisterHaus-Gruppe.

Verabschiedung des Geschäftsführers Wilhelm Bauer
Ein wenig Wehmut zeigte sich bei der Verabschiedung des Geschäftsführers, Weggefährten und Pioniers Wilhelm Bauer. Zwei Jahrzehnte führte er die Geschicke der ZimmerMeisterHaus-Gruppe, war mit allen Akteuren, Verbänden, Politik und zahlreichen Holzbaubetrieben im Gespräch und prägte so die deutsch Holzbaulandschaft. Nun ist diese Ära zu Ende. Im Rahmen seiner Familie und 165 wohlgesonnener Holzbauprofis wurde ihm viel Dank und Bewunderung zuteil.

Das Staffelholz der Geschäftsführung übernahm der bisherige ZimmerMeisterHaus Präsident Matthias Schlosser. Selbst über drei Jahrzehnte Zimmermann und seit vielen Jahren Mitglied des Verbunds. Im Rahmen der Mietgliederversammlung an der Herbsttagung fanden die Wahlen der neuen Führungsriege statt. Holger Kappler, bis dahin amtierender Vizepräsident, wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Michael Huber aus der bestehenden Vorstandschaft als nachfolgender Vize. Beide also bekannte Gesichter der Vereinigung.

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